Antwort von der Wirtschaftsministerin!

Kaum zu glauben.... Hier die Antwort, verfasst am 21.10.2025, zugestellt gestern, am 12.11.2025. Meinen ursprünglichen Brief findet man hier.

Sehr geehrte Frau Sophia, 

vielen Dank für Ihre Nachricht und ihren kritischen Beitrag zu aktuellen Diskussion über die Zukunft unserer Energieversorgung. Wir schätzen die Engagement sehr.

Grundsätzlich gilt auch weiterhin, dass wir uns mit dem Klimaschutzgesetz verbindliche Ziele gesetzt haben und dass wir dementsprechend mit konkreten Maßnahmen dafür sorgen müssen, dass diese Ziele auch erreicht werden. In diesem Sinne hat der Ausbau der erneuerbaren Energien aus unserer Sicht weiterhin klar Priorität und wir werden demzufolge an der Energiewende festhalten!

Unser zukünftiger Energie-Mix wird dabei aus zahlreichen erneuerbaren Energieträgern bestehen. Dazu gehören Photovoltaik, Windenergie, Geothermie, Wasserkraft und Biomasse (BioGas).

Durch diese Diversifizierung der Energieträger und einer Verteilung in den geografischen Flächen, sowie zusätzlich hocheffizienten Gaskraftwerken (zukünftig H2 ready), internationalen Kooperationen und natürlich auch Energieeffizienz (" Energiesparen ist die beste Energiequelle "), als Ausbau sowie Speichertechnologien (Grundlastfähigkeit) wird Deutschland in absehbarer Zeit einen hohen Grad an Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit erreichen und dies nahezu klimaneutral. 

Aufbauend auf dem Monitoringbericht zur Energiewende der wissenschaftlichen Institute EWI und BT hat Ministerin reicher am 15.09. Vorschläge für zehn wirtschafts- und wettbewerbsfreundliche Schlüsselmaßnahmen vorgelegt.

Wir müssen nun schnell in die Umsetzung kommen und den 10-Punkte-Plan durch konkrete Gesetzesvorhaben adressieren.

Wir verschaffen uns aktuell in Teilen noch einen Überblick, stehen in engem Austausch mit allen Beteiligten und werden dann schnellstmöglich erste Maßnahmen auf dem Weg bringen.

In diesem Zusammenhang nehmen wir gerne Ihre Kritik, vor allem aber Ihre Anregung in die politische Diskussion auf. Sie dürfen sich sicher sein dass Ihre Argumente nicht unbeachtet geblieben sind!

Wir werden diese in unsere Gespräche hinsichtlich einer Weiterentwicklung des aktuellen Rechts- und Förderrahmens einfließen lassen.

Über den aktuellen Sachstand, sowie alle Entwicklung halten wir Sie auf unserer Internetseite www.bundeswirtschaftsministerium.de auf dem Laufenden.

Gerne können sie uns zukünftig auch per Mail kontaktieren. Die entsprechende Mailadresse finden Sie im Kopf dieses Schreibens. Sie helfen uns damit nicht nur bei der Digitalisierung unserer Arbeit und somit bei der Beschleunigung unserer Verfahren, sondern leisten auch einen Beitrag zum umweltschutz durch die Vermeidung von grundsätzlich unnötigen ausdrucken und postwegen.

Mit freundlichen Grüßen 

Team Bürgerdialog 

Also. Im Resümee: man hat nicht auf meinen Vorwurf, Politik für die Industrie zu machen, reagiert. Es wurde nicht über die nahezu identischen Formulierungen von RWE-Papier und 10-Punkte-Plan gesprochen. Es wurde gesagt "wir machen gute Politik, vertrau". Und am Ende irgendwie gefühlt nachgetragen - du bist die Unweltsau, du schreibst Briefe auf Papier. Auch wurde mit dem Klimaschutzgesetz argumentiert, das gar nicht mehr so verbindlich ist, wie es mal war, seit die Sektorziele gestrichen wurden. Ich denke, ich werde antworten, und zwar postalisch. Handschriftlich. Die Antwort klingt mir sehr nach AI generiert bzw. Vordruck. Damit gebe ich mich nicht zufrieden.

Man muss dem Wirtschaftsministerium zugute halten, dass es überhaupt geantwortet hat, anders als Friedrich Merz.